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Park City, Utah: Sommerbrise im Skiresort

OLYMPUS DIGITAL CAMERAVon alten Bergbahnen, mörderischen Bikern und begnadeten Lichtjägern

Einst eine Geisterstadt, rühmt sich heute das etwa 8000 Seelen-Städtchen Park City das grösste Skigebiet der USA zu sein. Es war denn auch 2002 eine der wichtigen Austragungsorte der Winterolympiade von Salt Lake City. Park City liegt 35 Autominuten vom Salt Lake City Flughafen entfernt. Bekannt ist Park City auch durch das Sundance Film Festival.

Ich habe Park City im Sommer 2015 und 2016 besucht.

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Sommerbrise

Park City, das zirka 2100 Meter über Meer liegt, ist nicht nur eine Winterdestination, sondern auch für Sommeraktivitäten interessant. Im Sommer ist es dort oben etwas kühler als in Salt Lake City, das auf etwa 1300 Meter über Meer liegt, und wo die Temperaturen im Sommer öfter mal über 40°C steigen. Daher ist Park City im Sommer beliebt für Sportarten wie Wandern, Biken, Golfen oder Reiten. Es gibt in dem von den Wasatch-Berge umgebenden Örtchen, etwa 70 Meilen Mountainbike-Trails, 400 Meilen Wanderwege und etliche Golfplätze.

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Klettern

Park City ist eigentlich keine Kletterdestination. Der Grund weshalb wir jeweils nach Park City kommen, ist um vor unserem nächsten Kletteraufenthalt im Maple Canyon mal eine Campingpause einzulegen und die Zivilisation zu geniessen, aber auch um ein wenig in den nahen High Unitas zu klettern.

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Skigebiet erkunden

Eigentlich wollten wir mal einen Tag regenerieren und nur am Pool herumhängen, aber dann konnten wir doch nicht stillsitzen. Die Neugier, wie es oben im Skigebiet aussehen möge, überwog. Also begaben wir uns zum Town Lift, der nur ein paar Minuten von unserem wunderschönen Boutique-Hotel entfernt lag. Lies dazu meinen Beitrag: Washington School House Hotel: Wie Zuhause bei Bekannten. Vintage-Schick und Spitzenservice.

Umständlicher Ticketkauf

Wir sind also bei der Talstation des Sessellifts an den Ticketschalter gegangen und wollten nur eine einfache Karte kaufen. Ein solches Ticket gab es aber nicht. Man kann nur eine teure Ganztageskarte für alle Lifte, die im Sommer offen sind ,haben. Zuvor muss jedoch ein jeder ein Formular mit sehr viel Kleingedrucktem ausfüllen und unterschreiben.

Tipp: Vom Berg ins Tal ist die Bahn aber gratis.

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Hoch leben die alten Zeiten

Nach etwa einer viertel Stunde hatten wir dann endlich die Fahrkarte und sassen auf dieser alten und unendlich langsamen Bahn, die wahrscheinlich in den 70ern erbaut wurde, als Park City anfing ein Skiort zu sein. Immerhin hatte diese Sicherheitsbügel, was bei amerikanischen Sesselliften oft nicht der Fall ist. Bei dem behaglichen Tempo konnte man wenigstens ganz genau, die für meinen Geschmack viel zu kurzen Skipisten, inspizieren. Enttäuscht musste ich auch feststellen, dass es dort oben keine einzige Skihütte gibt, wo man gemütlich einkehren könnte. Dieser Makel, so habe ich gehört, soll aber mit dem weltbesten Pulverschnee wettgemacht werden.

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Der John’s Trail und die mörderischen Biker

Endlich oben angekommen, begaben wir uns auf den John’s Trail und stiegen über diesen wieder ab. Der John’s Trail ist ein Mixed-Trail, der eigentlich für Biker angelegt, aber auch für Wanderer zugelassen ist. Dieser schlängelt sich daher in absurd vielen Kurven durch einen dichten Espenwald. Ausserdem muss man alle paar Minuten ins Gebüsch springen, um nicht von einem runterstürzenden Biker platt gefahren zu werden. Mein Tipp für Wanderer: Es gibt in dieser Gegend bedeutend schönere und vor allem einsamere Landschaften zu erkunden.

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Kreatives Park City

Weitere Gründe, der ehemaligen Silber-Minenstadt, einen Besuch abzustatten, ist um sich von den dort ansässigen Künstlern inspirieren zu lassen und von denen gibt es in Park City nicht wenige. In der hübschen historischen Main Street findet man jene Restaurants, Bars, exklusive Kleiderboutiquen und Galerien.

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Foodart

Ich mag ja besonders die Werke von Spitzenköchen und Spitzenfotografen. Wenn du dich auch für exzellentes Essen interessierst, lies dazu meinen Artikel über mein Lieblingsrestaurant in Park City: Handle. Kreativ und ehrlich Schlemmen. Hip aber nicht abgehoben.

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Lichtjäger

Wenn du in fantastische Fotografien eintauchen magst, kann ich dir folgende Galerien empfehlen:

McMillens

Die McMillens sind ein Fotographen- und Fotojournalisten-Ehepaar, die neben Landschaften, auch Essen, Wein und Reiseipressionen einfangen. Sie machen ihre wunderbaren Bilder nicht mit Digitalkameras, sondern fangen die Welt auf Film ein.

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Fatali

Das ist die Galerie des genialen Lichtjägers Fatali. Fatali macht ganz faszinierende grossformatige Landschaftsfotographien. Auch er verwendet keine digitalen Geräte und kein Photoshop, sondern nur pures natürliches Licht. Demnach harrt Fatali manchmal tagelang in irgendeiner Schlucht aus und wartet bis das Licht perfekt einfällt. Viele seiner Werke sind wohl im großartigen Zion National Park entstanden, jedoch sicher ist das nicht, denn über die genauen Aufnahmeorte seiner Bilder lässt er die Betrachter im Dunkeln. Auf seiner Webseite (unbedingt anschauen) gibt es viele seiner Fotografien zu bestaunen. Du wirst wahrscheinlich begeistert sein, wenn du das siehst. Jedoch wahrhaftig vor so einer Fotografie zu stehen, ist ein ganz anderes Erlebnis. Diese Bilder durchfluten dein ganzes Wesen und es ist fast als würdest du selber in diesem einen besonderen Moment in dieser Landschaft stehen.

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Besser ist nur selber rauszugehen und die bezaubernden Orte Utah’s zu erleben.

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Alles Liebe Nadia

 

[Copyright © Nadia Sbilordo]

 

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