Vintage-Schick und Spitzenservice
Das denkmalgeschützte Washington School House Hotel mit 7 Zimmern und 5 Suiten befindet sehr zentral an Hanglage nur eine Strasse hinter der Main Street in Park City. Sein Luxus liegt in den Details und dem herausragenden Service. Das Washington School House ist nicht ein Ort der Anonymität, sondern einer der Begegnung. Es ist weniger wie ein Hotel und mehr wie ein Zuhause.
Ich wohnte im Sommer 2015 zwei Nächte und im Sommer 2016 vier Nächte im Washington School House Hotel.
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Erlesen bis ins Detail
Das Washington School House ist ein Haus, das dem Label ‘Boutique’ vollends gerecht wird. Es ist klein und jedes Zimmer ist ein wenig anders. Bei der Ausstattung wurden nur die feinsten Materialien ausgewählt. Die weiche luxuriöse italienische Bettwäsche beispielsweise, lässt einen wie auf einer Wolke schlafen.
Der 2011 komplett neu renovierte Bau aus dem Jahre 1889 ist durchsetzt mit Schätzen aus alter und neuer Zeit. Die Innendekorateure kombinierten auf stilvolle Weise Modernes mit antiken Stücken. Dieser Vintage-Schick aus Cremefarben und Grautönen, dunklen Holzböden und Marmor ist in Ästhetik kaum zu übertreffen.
Kein Klassentreffen, aber auf Klasse treffen
Wie es der Name erahnen lässt, wurde das Washington School House einst als Schule erbaut und nach George Washington dem ersten Präsidenten der USA benannt. Heute erinnert kaum noch etwas an eine Schule. Das Hotel wirkt eher wie ein Herrenhaus.
Interaktion ist unvermeidlich
Das Haus ist so klein, dass man sich kaum unbemerkt durchs Haus schleichen kann. Wo man auch hingeht, trifft man meist auf andere Gäste oder Angestellte, ausser in seinem Zimmer natürlich. Ausserhalb des eigenen Gemachs gibt es vier Orte, wo man sich aufhalten kann: eine Terrasse unten beim Eingang, der Pool-Bereich oben am Dach, die Ski-Lounge und der Living Room.
An all diesen Orten kommt man leicht mit andern ins Gespräch, was in der USA ja kein Problem ist, denn Amerikaner und Amerikanerinnen sind meist sehr zugänglich und Meister des Smalltalkens. Ich weiss, es gibt viele Europäer, denen ist das zu oberflächlich und es fällt ihnen schwer. Mir ging das anfänglich auch so, aber mit jedem Mal in der USA lernte ich diese Art der kurzen Kommunikation mehr schätzen. Es hebt meine Stimmung erheblich mehr, wenn ich mit den Menschen denen ich zufällig begegne, kurz (oder auch mal länger) plaudere, statt sie zu ignorieren. Möchte man möglichst allein und anonym seinen Urlaub verbringen, ist man im Washington School House Hotel fehl am Platz.
Hervorragender, aber nicht aufdringlicher Service
Eine Philosophie des Washington School House ist es die Gäste rundum glücklich zu machen. Ich habe dementsprechend selten so guten Service erlebt. Die Mitarbeitenden sind wohl sorgfältig dahingehend ausgewählt und trainiert worden. Man kann im Washington School House alle möglichen Wünsche erfüllt bekommen, solange sie natürlich in einem anständigen Rahmen liegen.
Das Personal hat die Fähigkeit vorausschauend, aber nicht aufdringlich Hilfe anzubieten. Bevor du dir überhaupt Gedanken gemacht hast, wo du abends Essen oder am nächsten Tag ausfliegen könntest, fragen sie nach und versuchen, das von dir Begehrte möglich zu machen. Du kannst dich hier wirklich zurücklehnen.
Es gibt kein Bügeleisen im Zimmer. Sie machen das für dich und das kostet dich nichts extra. Sie packen auch deine Koffer aus und ein, wenn du das möchtest. Im Zimmer fehlt eine Minibar, aber die brauchst du nicht. Aus einer kleinen erlesenen Karte kannst du dir bestellen, was du willst und sie bringen es dir, egal wo du dich gerade im Haus oder Garten aufhältst. All diese Getränke sind im Preis inbegriffen.
Dies rechne ich dem Hotel hoch an. Ich kann es nämlich nicht ausstehen, wenn Hotels im gehobenen Preissegment jedes Wässerchen und jeden Espresso extra berechnen und ich ständig mit irgendwelchen Rechnungen belästigt werde. Auch dies trägt dazu bei, dass man sich im Washington School House fast wie Daheim oder zumindest wie im Haus von Bekannten fühlt und nicht wie in einem Hotel.
Die gute Stube
Der Living-Room ist die gute Stube und der zentrale Ort des Hauses. Dort findet das gemeinsame Leben dieser täglich verändernden Wohngemeinschaft statt.
Morgens
Morgens wird einem in diesem Wohnzimmer ein fantastisches Frühstück (natürlich auch im Preis inbegriffen) serviert. Aus einer Karte kann man aus einer ganzen Palette von Knuspermüsli bis Full-Menus etwas aussuchen oder auch anders kombinieren.
Wenn es in ihren Möglichkeiten liegt, können die Mitarbeitenden, das Washington School Houses auch andere ausgefallenere Wünsche erfüllen. In der westlichen Welt mag ich am liebsten ein Crunchy-Granola mit saisonalen und regionalen Früchten und/oder Beeren und das ist im Washington School House grandios.
Abends
Da wir in dieser Gegend der USA mehrheitlich einsam und abgelegen kletternd und im Zelt schlafend verbringen, ist es für uns eine schöne Abwechslung in so einem Living Room zu sitzen und mit Menschen zu plaudern, die aus ganz anderen Gründen nach Park City gekommen sind als wir. Ab siebzehn Uhr gibt es im Wohnzimmer des Washington School House feine Häppchen. Es lohnt sich dazu eine ihrer erlesenen Reben- oder Hopfentropfen zu probieren.
Das Hotel ist eigentlich ein Bed & Breakfast. Es gibt kein Restaurant. Man kann aber ein Privat-Dining im Haus organisiert bekommen. Normalerweise begibt man sich aber fürs Abendessen in eines der Restaurants, die nur einen Katzensprung entfernt an der Main Street liegen. Die Reservationen nehmen die RezeptionistInnen gerne für einen vor. Welches Restaurant sie dir sicher empfehlen werden, ist das Handle. Es ist eines der besten Restaurants in Park City. Siehe dazu meinen Artikel: Kreativ und ehrlich Schlemmen. Hip aber nicht abgehoben.
Schlummertrunk
Später, wenn du zurück bist vom Dinner, empfehle ich oben beim Pool am ehemaligen Olympia-Feuer einen Schluck feinen Whisky aus der örtlichen (nur etwa 150m entfernten) Brennerei, der High West Distillery zu geniessen.
Zimmer
Auf der Webseite kann man alle Zimmer anschauen. Es gibt dort Pläne und Fotos dazu zu sehen. Wir haben zweimal das Town-King-Zimmer genommen, sie haben drei Fenster, sind also hell und man hat etwas Aussicht, zumindest bis zur Espe im Garten. Die Gästezimmer sind zwar recht klein, aber funktionell eingerichtet.
Es gibt natürlich auch grössere Räume, beziehungsweise Suiten. Falls Aussicht wichtig für dich ist, würde ich bei der Buchung nachfragen. Das Haus ist nämlich an den Hang gebaut und einige Zimmer haben Fenster hinten raus, wo man möglicherweise nur an eine Mauer sieht.
Sommeraktivitäten
Wie erwähnt, war ich zweimal im Sommer in Park City. Park City ist in dieser Jahreszeit ein idealer Ort für Biker, Golfer und Wanderer. Das Städtchen eignet sich aber auch als Ausgangspunkt zum Klettern in den High Unitas (Beitrag folgt). Im Washington School House kann man aber auch gut am Pool abhängen. Wenn du aber lieber etwas sehen und erleben möchtest, lies mein Beitrag: Sommerbrise im Skiresort. Von alten Bergbahnen, mörderischen Bikern und begnadeten Lichtjägern.
Winter
Das Washington School House Hotel liegt ganz zentral in der Down Town und trotzdem ist die Bergbahn ‘Town Lift’ nur 5 Minuten zu Fuss vom Hotel entfernt. Das Hotel liegt zum Skifahren auch deshalb gut, weil man mit den Brettern fast bis hinters Haus fahren und dort über den oberen Eingang beim Pool ins Hotel rein kann. Mehr über Winteraktivitäten findest du auf dieser Webseite.
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Alles Liebe Nadia